Es gibt klare Kriterien für die Beteiligung einer Schule am Netzwerk der Naturpark-Schulen.
Kernmerkmal ist die gemeinsame Definition der Lernziele zwischen Schulen und Naturpark. Eine enge Vernetzung zur Land- und Forstwirtschaft ist dabei ebenso wichtiger Bestandteil, wie zu Kunst und Kultur der Region.
Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für das Einzigartige der Region zu begeistern und die Themen Natur und Kultur rund um die Schule nachhaltig im Unterricht zu verankern.
"Das erste Mal mit Schneeschuhen in der unberührten Natur unterwegs, barfuß im Bach auf der Suche nach den kleinsten Lebewesen, den ersten Alpensalamander vor Augen. Das sind Erlebnisse, die Kinder nicht so schnell vergessen. Für eine nachhaltige, in die Zukunft gerichtete Entwicklung des Naturparks Nagelfluhkette sind sie die wichtigsten Ansprechpartner. Deshalb bringt sich der Naturpark in enger Absprache mit den Naturparkschulen in den Themenbereichen Mensch-Kultur, Wald, Wiese-Alpe und Gewässer in den Unterricht ein."
"Schützen und nützen" lautet das Motto des Naturparks Nagelfluhkette. Das wird in den Partnerschulen des Naturparks schon den Erstklässlern vermittelt. "Nägli", das Maskottchen der Naturparkschulen, begleitet die Kinder durch ihre gesamte Grund- oder Volksschullaufbahn - und nimmt sie dabei mit hinaus in die Natur. Draußen sein, die Heimat neu entdecken und dabei noch etwas lernen? Die Naturparkschule machts möglich! Durch verschiedene Exkursionen im Naturpark möchten wir den Blickwinkel der Kinder verändern, ihre Sinne schärfen und den Forscherdrang wecken. Nur was man persönlich mit allen Sinnen erleben kann, bleibt unvergesslich und trägt so zur Nachhaltigkeit bei.
Dabei stehen alle Themen der Naturparkschulen auf dem Lehrplan. Sie werden lediglich so abgestimmt, dass sie optimal zur Naturparkregion, also zur Heimat der Kinder, passen.
Natürlich spielt der Mensch in unserer (Kultur)landschaft eine wichtige Rolle: Ob Bauernhof, Bergbauernmuseum, Juppenwerkstatt oder der Beruf des Küfers, auch das Kulturgut liegt dem Naturpark am Herzen und soll den SchülerInnen vermittelt werden.
Den Specht klopfen hören und selbst Fuchslöcher suchen? Alles möglich bei den Exkursionen in den Wald. Ob mit der Waldschule, dem Förster, dem Waldaufseher oder dem Ranger selbst, es gibt mit Jedem im Wald vieles zu entdecken. Die SchülerInnen erleben den Wald mit allen Sinnen, erfahren alles Nötige zum Ökosystem Wald, erleben den Wald auch als Wirtschaftsraum und gehen im Winter auf Tierspurensuche.
Unsere Alpwirtschaft ist ein Merkmal der Region: Wir wollen unseren Schülern das Zusammenspiel von Landwirtschaft/Alpwirtschaft und Wiese/Alpe als Lebensraum näher bringen. Angst vor Spinnen oder Käfern gibt es bei uns nicht! Bei diesen Exkursionen wird die Welt der Insekten und Wiesenpflanzen genau erforscht. Oftmals auf allen Vieren gehen wir sowohl im Tal, als auch auf den Bergwiesen auf die Suche nach den unterschiedlichsten Bewohnern und Pflanzen, besuchen Alpen und erforschen die Frühblüher unserer Heimat. Orientierung im Gelände gehört hier selbstverständlich dazu.
Bei diesen Exkursionen wird es selbstverständlich nass! Es werden Bäche und ihre Lebewesen genauer unter die Lupe genommen, Moore mit ihren Pflanzen und Bewohnern erforscht sowie Ausflüge in andere Schutzgebiete, wie beispielsweise das Rheindelta unternommen. Auch Besonderheiten wie der Quelltuff in Lingenau sind stets eine Exkursion wert, um die Abläufe in der Natur verstehen zu lernen.